Volle Bahnsteige, leere Gleise.

Erneuter Streik der GDL

Wer regelmäßig mit der Deutschen Bahn reist, hat es in der letzten Zeit deutlich zu spüren bekommen, dass die Lokführergewerkschaft GDL streikt. Als ich am Donnerstag früh am Düsseldorfer Hauptbahnhof eintraf, sah ich meistens ratlose Gesichter. Bild 1Die Leute informieren sich im Reisezentrum, aber auch dort können die Mitarbeiter die Fahrgäste nur wenig trösten. Die Deutsche Bahn hat einen Notfallfahrplan veröffentlicht. Dem zufolge soll jeder dritte Zug fahren. Jedoch lassen sich trotz des Notfallfahrplanes Zugausfälle nicht vermeiden. Die GDL streitet sich seit Monaten mit der Deutschen Bahn. Die GDL fordert die Gleichsetzung von Lokführern und Lokrangierführern. Außerdem fordert sie 5% mehr Lohn und eine Stunde weniger Arbeit pro Woche. Laut Frankfurter Allgemeine schätzt die GDL die Kosten für den Streik mittlerweile auf ca. 200 Millionen Euro. Die Tarifverhandlungen dauern schon fast 5 Monate an. Dies ist bereits der 7. Streik in diesem Tarifstreit.

Wird im Ausland auch bei der Bahn gestreikt?

Ja, auch im Ausland streiken die Bahnunternehmen. Zwar nicht parallel zur Deutschen Bahn aber laut Nadia Einmahl streiken die Bahnunternehmen sogar häufiger als in Deutschland. Zumindest in Frankreich. Sie findet es persönlich auch in Ordnung wenn sie Streiken verriet sie uns in einem Interview.

Interview

Wie lange dauert der Streik noch?

Bild 2Laut GDL streiken die Lokführer noch bis Donnerstag, 23.04.15 21:00 Uhr. Jedoch hat die GDL für die kommende Woche erneute Streiks angekündigt. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist der Ansturm der Lokführer auf den Streik eher gering. Der Ansturm an Lokführern war an den großen Bahnhöfen erheblich höher. Mittlerweile sind auch schon Mitglieder der GDL verloren gegangen. Viele Mitglieder wollten auch nicht mehr Streiken.

 

Was habe ich für Möglichkeiten?

Dies kommt ganz darauf an, was sie für ein Ticket haben. Monatskarten können nicht zurückgegeben werden. Sie haben keine Ermäßigungsanprüche. Anders schaut es mit Fahrkarten für den Fernverkehr aus. Informieren Sie Sich am besten im Reisezentrum der Deutschen Bahn. Dort erhalten sie auch weitere Informationen zum Notfallfahrplan. Übrigens: Private Bahnunternehmen sind nicht betroffen. Manchmal weiß man gar nicht, dass die heimische S-Bahn gar nicht von der Deutschen Bahn betrieben wird.
Versuchen sie, trotzdem gerade während der Streiks auf Bus und Stadtbahn umzusteigen. Dauert zwar manchmal länger, Sie ersparen sich aber unnötigen Ärger und Stress.

Bilder: Maximilian Schmidt