By Pink Sherbet Photography from USA (Beach grass free creative commons) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

By Pink Sherbet Photography from USA (Beach grass free creative commons) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons

Lebe deinen Traum

„Du hast keine Chance“, sagte er und schaute mich kopfschüttelnd an. Seiner Stimme entnahm ich eine Mischung aus Wut und Verständnislosigkeit. Und vielleicht war diese Verständnislosigkeit ja auch angebracht, wenn man bedenkt, dass er womöglich 50 Jahre älter war als ich und mich einfach nicht verstand.

Aber was war es, das er nicht verstand? Mich als Person? Mein Umfeld? Meine Generation? Meine Denkweise? Je mehr ich mich mit der Thematik auseinandersetzte, desto klarer sah ich vor meinen Augen, was bei unserer Kommunikation schief lief. Und je mehr ich erkannte, dass wir ein kommunikatives Problem miteinander hatten, desto mehr sank meine Lust, mich weiterhin mit ihm zu unterhalten. Also ließ ich es sein.

Wenn träumen ein Verbrechen ist, bin ich ein Straftäter

Ich habe einen Traum. In meinem Traum gibt es keine Menschen, die sich mit den Wünschen, Visionen und Vorstellungen anderer beschäftigen, sondern versuchen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Es gibt keine Grenzen, da niemand in seinem Denken eingeschränkt ist, und alles, was wir uns gedanklich vorstellen, können wir auch realisieren. Es gibt keine Fehler, zumindest keine gravierenden, da jeder Fehlgang als Erfahrung abgestempelt wird. Und die Erfahrungen, die wir in unserer Lebenszeit machen – egal, ob positiv oder negativ –, bereichern uns. Erfahrungen sind gut, sie lehren uns, sie beeinflussen unsere zukünftigen Handlungen und machen uns schlauer.

Jeder träumt von einem glücklichen Leben. Für mich stellt sich hierbei die Frage, was Glücklichsein eigentlich bedeutet. Ist es Geld, was uns zufriedenstellt? Ist es Ruhm? Oder ist es die Liebe, von der alle schwärmen, obwohl sie uns auch zu Boden werfen kann?

Ich denke, dass jeder Mensch anders ist. Jeder ist ein einzigartiges Individuum, welches seine eigenen Bedürfnisse und Wunschvorstellungen hat; jeder hat eine andere Wahrnehmung der Realität und gleichzeitig malt sich jeder eine andere „ideale“ Welt aus. Eine Welt, die für ihn perfekt wäre, weil… Ja, warum eigentlich?

Erfolge und wie sie von anderen wieder zerstört werden

Erfolg macht mich glücklich. Wenn ich Erfolg habe, weiß ich, etwas richtig gemacht zu haben und das bestätigt mich. Die Tatsache, dass ich nicht gescheitert bin und intuitiv genau passend gehandelt habe, stärkt mein Selbstbewusstsein. Und letztlich entsteht ein Ansporn für mich, meine bisherigen Erfolge zu übertreffen, mit größeren Erfolgen, mit erfolgreicheren Ergebnissen. Und so kämpfe ich mich weiter und näher an mein Ziel, dem Perfektionismus.

Doch wie bei allem, was einen optimistisch-naiven Touch hat, wird mir auch diese Denkweise mit Füßen getreten. Mir wird gesagt, es gebe keine Grenzenlosigkeit, mein Traum wäre unrealistisch. Ich werde manipuliert, man versucht mich zu überzeugen, dass Träume doch nur Träume sind. Doch was, wenn mein Traum real werden kann? Was, wenn es diese klitzekleine Möglichkeit gibt, dieses Phänomen, dass es klappen könnte? Was, wenn ich Erfolg habe?

Warum man es trotz allem schaffen kann

Dann weiß ich, dass ich Menschen, die mich demotivieren wollen, keinen Glauben mehr schenken werde. Denn dann hat alles keine Bedeutung mehr. Ich lebe meinen Traum, hört man Künstler oft sagen. Ein Satz, der Leben und Träumen verbindet. Und ich wage die Überlegung: Wenn es Menschen gibt, die mit ihren Talenten erfolgreich waren, dann muss es möglich sein: Es ist der Beweis, dass ich meinen Traum zur Realität machen kann, wenn ich mich nur ausreichend darum bemühe.

Die Hoffnung stirbt nicht zuletzt, sie stirbt gar nicht

Meine Hoffnung hat einen Namen: Eric Thomas. Meine Motivation setzt sich aus seinem Zitat zusammen:

When you want to succeed as bad as you want to breathe, then you’ll be successful

In seinem Motivationsvideo erklärt der Autor und Coach, dass jeder Erfolg haben kann, wenn er es sich so sehr wünscht, wie im nächsten Moment atmen zu wollen. Eine sehr bildliche Sprache, die er da benutzt, aber für junge Menschen eine ideale Art der Selbstfindung: Halte deinen Atem an und warte. Irgendwann wirst du so stark den inneren Wunsch spüren, mit dem nächsten Atemzug Luft/Sauerstoff in deine Lunge zu füllen, dass du nicht mehr standhalten kannst. Du musst atmen. Du brauchst die Luft.

Und mit deinem Traum ist es nicht anders: Wenn du etwas so sehr willst, dass du nicht mehr standhalten kannst, dass du ohne nicht leben kannst, dass du es brauchst – dann wirst du es erreichen. Es gibt keine andere Lösung für dein Problem. Denn: Nicht Erfolg zu haben, akzeptierst du nicht. Also existiert für dich nur eine einzige Lösung: Erfolg haben.

Grüße von ganz weit oben

„Du wirst es nie nach oben schaffen“, versuchte er mich zu überzeugen, „die Konkurrenz ist einfach viel zu groß. Bist du besser als die anderen? Warum solltest ausgerechnet du es schaffen? Du stellst dir das alles so einfach vor; wer hoch hinaus will, fällt tief. Du träumst!“

Genau, ich träume. Und nein, ich stelle es mir nicht einfach vor, ganz im Gegenteil, mein Ziel wird wahrscheinlich sehr schwierig zu erreichen sein; auf mich warten steinige Wege und starke Strömungen. Wer weiß, vielleicht gehe ich auf dem Weg zu meinem Ziel ja auch an den Hindernissen kaputt, die sich mir stellen. Wer weiß, vielleicht zerstört es mich, meinen Traum realisieren zu wollen. Und vielleicht ist der Fall wirklich tief, wenn ich es erst einmal geschafft habe, oben anzukommen.

Aber alles das zählt nicht. Denn könnte ich in 50 Jahren in den Spiegel schauen und glücklich sein, mich stolz fühlen, wenn ich mir eingestehen muss, dass ich es nie versucht hätte?

Ich freue mich auf den Moment, an dem ich da bin, wo ich schon immer sein wollte, und auf gewisse Menschen zurückblicken kann, die mir dieses Ziel nie zugetraut hätten.

Ich freue mich darauf zu sagen: Ihr hattet recht, ich habe geträumt – und jetzt lebe ich meinen Traum.

Foto: Pink Sherbet Photography from USA (Beach grass free creative commons) [CC BY 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons